![]() Nach den Worten des US-amerikanischen Soziologen Jerremy Riffkin, ist die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf unsere industrielle Fertigung und Entwicklung eine industrielle Revolution. Ich denke er hat Recht. Kulturwissenschaftlich betrachtet ist es ein evolutionärer Fortschritt, ähnlich wie die Industrialisierung um 1900, die viele Wirtschaftsbereiche durch den Einzug von Maschine zur industriellen Massenfertigung geprägt hat und dadurch Arbeitsprozesse sowie die Gesellschaft verändert hat. Was wir jetzt im Rahmen der Digitalisierung erleben ist ebenso gravierend, aber in der Ausprägung deutlich anders, weniger greifbar und höchst komplex. Die kulturelle Veränderung wird durch digital virtuelle Prozesse beschleunigt die sich alltäglich in Echtzeit abspielen. Unter dem Aspekt dieser enorm technikgetriebenen Geschwindigkeit kommt die Digitalisierung einem revolutionären Prozess gleich, der Wirtschaft, Gesellschaft und unser Bildungssystem erfasst und neue Denkmodelle erfordert. Wieso müssen wir umdenken? Was verändert sich tatsächlich? Es ist die Geschwindigkeit mit der die Veränderung fortschreitet und die globale Reichweite der Auswirkungen. Wir erfahren gerade wie neue Technologien immer schneller entwickelt werden und durch die Globalisierung, digitale Netze und die Durchdringung von beispielsweise smartphones unmittelbar ortsunabhängig weltweit verfügbar werden. Trotz dieser beschleunigten Situation ist in vielen Bereichen noch gar nicht eindeutig oder absehbar, wohin das führt und in welcher Rolle der Mensch sich in diesem Prozess einfügen wird. Über die Bedeutung der VUKA-Welt habe ich hier bereits geschrieben. Die Digitalisierung stellt alles Gewohnte und alle ökonomisch geprägten Errungenschaften in Frage.
Ob wir proaktive Gestalter oder Unterlegene dieser rapiden Veränderung sein werden, liegt an uns und hängt ganz von unserer Haltung dazu ab. Wo sehen wir uns, wo können oder müssen wir einlenken? Welchen Einfluss hat dieser digitale Wandel auf unsere Systeme und Organisationsformen? Was können wir strukturell beeinflussen und wie schaffen wir ein waches Bewusstsein dafür um auch systematischen Wandel geschehen zu lassen? Diese Fragen stellen sich in Wirtschaft und Gesellschaft und der Druck lebenswerte Perspektiven zu entwickeln und den Prozess auf unterschiedlichen Ebenen mit zu gestalten steigt. Die Digitalisierung ist wie ein Systemwechsel bei laufendem Betrieb. Die Entwicklung ist in vollem Gang und den Übergang dieses Wandels zukunftsfähig zu gestalten ist die Aufgabe die gedanklich, kulturell und wirtschaftlich alle Aufmerksamkeit verlangt und neue Ideen herausfordert. Es ist die große Chance etwas aktiv zu gestalten und eingefahrene Strukturen aufzubrechen. Die Zukunft ist jetzt. Hinterfragen wir sie. Hier noch ein interessantes Video zu der Frage, welche Fertigkeiten und Fähigkeiten wir in Bildung und Lehre in Zukunft unseren Kindern mit auf den Weg geben müssen, um in der neuen digitalen Welt Stabilität zu erhalten.
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MAJA BARTHELMES Autorin Mit Motivation und klarem Blick für Struktur, helfe ich Menschen bei Veränderungsprozessen stressfrei ein top Leistungsniveau zu erhalten. Neuste Artikel
Dezember 2018
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