![]() Termin- und Leistungsdruck, Überstunden sowie Nachtschichten und ständige Erreichbarkeit nach Feierabend sind Risikofaktoren die rund 80 Prozent der Deutschen den Schlaf rauben. Die Folgen dieses weitverbreiteten Schlafmangels sind katastrophal. Hoher Krankenstand und steigender Absatz an Psychopharmaka sind nur zwei alarmierende Indikatoren. Dabei würden schon 60 bis 90 Minuten mehr Schlaf pro Nacht genügen um bei den meisten Menschen das Gedächtnis zu verbessern, die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit zu erhöhen, das Immunsystem zu stärken und das Unfallrisiko zu senken. Sowohl Psychologen als auch Psychiater argumentieren seit Jahren, dass eines der größten und oft übersehenen Gesundheitsprobleme darin besteht, dass viele Erwachsene chronisch an Schlafmangel oder Schlafstörungen leiden. Nur sehr wenige Deutsche bekommen regelmäßig die acht oder mehr Stunden Schlaf, die fast alle Erwachsenen jede Nacht brauchen.
Laut DAK-Gesundheitsreport sind seit 2010 die Schlafstörungen bei Berufstätigen im Alter zwischen 35 und 65 Jahren um 66 Prozent angestiegen. Dabei wird es viele überraschen zu hören, das Forscher eine wirksame Behandlung entdeckt haben, die das Gedächtnis verbessert, die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit erhöht, das Immunsystem stärkt und gleichzeitig auch das Unfallrisiko senkt. Klingt zu gut um wahr zu sein? Es kommt noch besser. Die Behandlung ist völlig kostenlos und hat keine Nebenwirkungen. Die meisten Menschen empfinden die Behandlung sogar als sehr angenehm. Für die meisten Menschen besteht diese Behandlung aus einer zusätzlichen Nachtruhe von 60 bis 90 Minuten. Klingt zu billig um wirksam zu sein, denkst Du? Die wenigsten Erwerbstätigen schlafen regelmäßig die empfohlenen acht oder mehr Stunden pro Nacht. Die Folgen dieses chronischen Schlafentzugs können gesundheitsgefährdend sein. Laborexperimente zu den Auswirkungen von Schlafentzug haben gezeigt, dass unzureichender Schlaf das Gedächtnis und die Konzentration dramatisch beeinträchtigt, während der Stresshormonspiegel ansteigt und der normale Stoffwechsel des Körpers gestört wird. Forschungen außerhalb des Labors deuten weiterhin darauf hin, dass ein längerfristiger Schlafentzug ein erhöhtes Risiko für Autounfälle und Krankheiten mit sich bringt. Viele Menschen argumentieren, dass sie mit sehr wenig Schlaf gut auskommen. Untersuchungen zeigen jedoch, dass nur ein winziger Bruchteil der Menschen bei weniger als acht Stunden Schlaf pro Nacht gut funktioniert. Laut Schlafforschung ist es eine von Tausend Personen. Viele Menschen, die unter chronischen Schlafstörungen leiden, schlafen tagsüber ein oder kämpfen gegen Schläfrigkeit am Nachmittag. Aber die meisten Menschen die zu wenig Schlaf bekommen, erkennen dies nicht einmal. Untersuchungen zeigen, dass viele Menschen ein schweres Schlafdefizit haben, das sich in Wochen, Monaten oder sogar Jahren mit unzureichendem Schlaf aufgebaut hat. In Untersuchungen zum Schlafdefizit bezahlten Forscher gesunde Freiwillige dafür, mindestens 14 Stunden pro Tag für eine Woche und mehr im Bett zu bleiben. Die meisten Menschen in diesem Versuch, schliefen dabei etwa 12 Stunden am Tag, manchmal länger - und gingen dann dazu über sieben bis neun Stunden pro Nacht zu schlafen. Die Schlafforscher folgern daraus, dass Millionen Menschen kein optimales Leben führen aufgrund eines Schlafdefizits dessen sie sich nicht einmal bewusst sind. Aber ist ein Schlafdefizit wirklich so schädlich? Ja ist es. Psychologische Schlafexperimente haben bewiesen, dass Menschen die weniger als acht Stunden Schlaf pro Nacht bekommen, ausgeprägte kognitive und physiologische Defizite zeigen, einschließlich Gedächtnisstörungen, eine verringerte Entscheidungsfähigkeit und dramatische Aufmerksamkeitsdefizite. Zwei Wochen begrenzter Schlaf - etwa vier Stunden pro Nacht - verursacht Gehirndefizite die ebenso schwerwiegend sind wie diejenigen, die bei Menschen beobachtet werden, die drei Nächte lang nicht geschlafen haben. Wenn der Schlafentzug im Laufe der Zeit anhält, leiden die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis und andere kognitive Funktionen. Was lernen wir daraus? Anhaltender Schlafmangel ist Raubbau an Deinen eigenen Ressourcen. Schlafdefizite werden mit einem erhöhten Risiko von Autounfällen, schlechter Arbeitsleistung und Stimmungsschwankungen sowie Beziehungsproblemen in Verbindung gebracht. Schlafentzug belastet das Immunsystem und ist mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Schlaganfall, Diabetes, Fettleibigkeit und Depression verbunden. Ein Nickerchen kann zwar helfen, das Schlafdefizit kurzfristig zu reduzieren, Langfristig ist es aber kein Ersatz für gesunde regelmässige Schlafgewohnheiten. Daher ist es wichtig Schlafstörungen auf den Grund zu gehen um die eigene Leistungsfähigkeit und Gesundheit durch einen geregelten Schlafrhythmus langfristig zu erhalten.
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MAJA BARTHELMES Autorin Mit Motivation und klarem Blick für Struktur, helfe ich Menschen bei Veränderungsprozessen stressfrei ein top Leistungsniveau zu erhalten. Neuste Artikel
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