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Willkommen in der VUKA-Welt.

3/2/2018

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Bild© Maja Barthelmes | Work.Your Way.
Bemerkst Du auch, dass  im Projektalltag die Dinge komplexer und Anforderungen drängender werden?
Damit bist Du nicht allein. Unter meinen Klienten sind es vor allem Führungskräfte die im Projektmanagement arbeiten die zunehmend gestresst sind, weil sich Ihre Aufgaben verdichten. 
 
Ich habe mich gefragt, wie fühlt sie sich an,  die neue Arbeitswelt? Wie kann man das was sich da gefühlsmässig ausbreitet in Bilder und Worte fassen? Die Antwort bekam ich während einer Coaching-Session von meiner Klientin, nennen  wir sie Anna*:


"Jetzt wo wir viele zeitsparende digitale Werkzeuge eingeführt haben, die uns helfen, die Arbeit im Team rund um die Uhr zu managen, kommt es mir manchmal so vor, als würde ich so schnell rennen, wie ich nur kann, nur um Schritt zu halten. Ich gebe alles und dennoch fühlt es sich an, wie ein Kampf gegen Windmühlen." So treffend formuliert sie diese umsichtig greifende Veränderung. Anna ist Projektleiterin in einem großen Medienunternehmen und trägt Verantwortung für ein achtköpfiges Team. Als ich Sie fragte wann sie das letzte mal etwas im Voraus erledigt hat, musste sie schmunzeln. Im Grunde reagiert sie nur noch. "Die Timings und Kundenanfragen sind so kurzfristig da arbeitet man nur noch ab.  Für mehr als das Tagesgeschäft, fehlt die Zeit.  Alles was nicht Priorität hat muss warten."
​

​Wann hast Du das letzte Mal etwas im Voraus erledigt? Geht es Dir so wie Anna*?
​
Arbeitswelt im Umbruch
Die Frage ob unsere traditionellen Ansätze zur strategischen Planung in einer weniger vorhersehbaren Welt noch gültig oder sinnvoll sind, ist für mich ein Dauerthema im Coaching geworden und damit ein guter Aufhänger um mal darüber zu schreiben.
Hinter dieser zunehmenden Getriebenheit und Kurzatmigkeit im Business steckt ein tieferes Problem als nur Aufgaben zu erledigen. Wenn Du Dich in einer Führungsposition befindest, hast Du vielleicht bemerkt, dass nicht allein das Tempo anzieht. Die Dinge werden komplexer, vernetzter und voneinander abhängiger. Das heißt, wir müssen über Konsequenzen und das Zusammenspiel von Handlungen anders nachdenken. Besonders Führungskräfte sind durch diese Komplexität stärker herausgefordert als jemals zuvor.  Aber warum?
Ich finde das Konzept der VUKA–Welt bringt es ganz gut auf den Punkt. Die VUKA-Welt ist keine Parallelwelt, es ist viel mehr eine Zustandsbeschreibung der Komplexität die sich gerade abzeichnet.

Mehr Komplexität bedeutet, dass Ursache und Wirkung nicht so einfach erkennbar sind wie früher. Herauszufinden worauf es wirklich ankommt, womit wir leben können und was wir wissen von dem, was wir noch nicht wissen können, stiftet Verwirrung und bereitet Stress.
Willkommen in der VUCA-Welt, wo wir in einer zunehmend globalen Umgebung arbeiten, die durchdrungen ist von:
  • Volatilität - Flüchtigkeit
  • Unsicherheit
  • Komplexität
  • Ambiguität – Mehrdeutigkeit
 
Der verschärfende Einflussfaktor auf unsere Arbeitswelt ist: die Disruption von Märkten und Geschäftsfeldern, unter dem technikgetriebenen Fortschritt der Digitalisierung.
 
Was sind die größten Herausforderungen?
Die Herausforderungen für Führungskräfte liegen zum einen darin, zu verstehen, dass klassisches Projektmanagement top-down nach dem Wasserfallprinzip, in dieser VUKA-Welt nicht mehr gut funktioniert. Jetzt geht es darum sich auf Augenhöhe mit dem Team, den neuen Gegebenheit strategisch anzupassen. 
Das bedeutet rasch zu handeln, die zunehmende Komplexität zu verstehen und gleichzeitig kreative Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln, um damit agil umzugehen.

Menschliche Fähigkeiten werden wichtiger denn je.  
Schneller, länger und härter zu arbeiten, wird nicht helfen, wenn Du als Führungskraft nicht über die Fähigkeit verfügst, mit der Komplexität umzugehen. Tempo und Komplexität werden wahrscheinlich nicht abnehmen. Es gibt kein Anzeichen für eine ruhigere Zukunft. Auch die Produktivitätssteigerungs-Tools, die anpreisen, mit weniger mehr zu erreichen sorgen nicht für Entschleunigung.

Wie können wir lernen, mit Komplexität umzugehen? 
Du arbeitest bereits viel, hart und schnell. An Deiner Leistungsbereitschaft kann es also nicht liegen. Die meisten Führungskräfte die ich kenne sind ziemlich gut ausgebildet und klug. Vermutlich zählst Du auch dazu. Doch einige dieser Führungskräfte, mit denen ich arbeite, fühlen dass etwas anderes gefordert ist als ihre akademischen Skills.
Eine neue Strategie, ein anderes Konzept oder eine neue Art von Management Mindset. Etwas, das sie aktiv tun können, um die Belastung durch Stress und Druck zu lindern, für sich und ihre Teams.
Sie wünschen sich nicht nur Anforderungen die ihre Zeit, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen benötigen.
Viel mehr möchten sie wieder spüren, alles unter ihrer "Kontrolle" zu haben. Geht es Dir auch so?
 
Einigen wächst schon jetzt alles über den Kopf, während andere noch hoffen, dass die aktuellen Herausforderungen nur eine vorübergehende Phase sind. Aber Tempo und Komplexität lassen nicht nach. Wenn eine Herausforderung vorbei ist, erscheint eine andere.
​Die schlechte Nachricht ist, die Projektwelt wird niemals sesshaft, sie wird nur noch chaotischer und komplexer. 
Die gute Nachricht ist, Du kannst lernen damit umzugehen.  In dem du Dich auf einen persönlichen Entwicklungsprozess einlässt und Dich  für die Zukunft der Arbeitswelt fit machst. 
 
Leistung neu Denken
Eine neue Art von Führungskompetenz ist gefragt. Selbstreflexion und Zeitmanagement sowie Teamkompetenz haben einen wichtigen Stellenwert. Aber der bisherige Leistungsgedanke wird in diesem Zusammenhand von Führung ganz neu definiert. Wie definierst Du Leistung bis her? Mit Belohnung und monetärer Wertschätzung?  Das ist von aussen gedacht. Aber was motiviert Dich tief innen zur Leistungsbereitschaft?

Wenn man sich die Psychologische-Forschung anschaut, dann ist eine elementare Erkenntnis, dass Leistung immer mit unserem Bewusstsein verknüpft ist. Die emotionale Intelligenz, der sogenannte EQ ( emotional intelligence) spielt dabei eine wichtige Rolle.  Daniel Goldmann hat dazu viel geschrieben und geforscht.

Der Kern Deines EQ ist Deine Selbst-Wahrnehmung: Wenn du deine Motivation und deine Verhaltensweisen nicht verstehst, ist es fast unmöglich, ein Verständnis für andere zu entwickeln. Ein Mangel an Selbsterkenntnis kann auch deine Fähigkeit beeinträchtigen, rational zu denken und technische Fähigkeiten anzuwenden.
Selbstreflexion hilft Dir, dein Potenzial zu erkennen. Du kannst nicht auf einem höheren Leistungsniveau arbeiten, als im Spektrum Deiner Handlungsmöglichkeiten erlernt und abrufbar ist. Ebenso kann eine Organisation nicht auf einem höheren Leistungsniveau arbeiten als dem vorhandenen Bewusstsein ihrer Mitarbeiter.

Das bedeutet Fähigkeiten wie Motivation, Empathie, Kreativität und Agilität sind zunehmend wichtige Aspekte eines neuen Leistungsbewusstseins. Und für Unternehmen wird die Förderung und Entwicklung von Führungskräften die sich emotional intelligent durch komplexe Abläufe bewegen können, ein strategischer Wettbewerbsvorteil sein.

Wissenschaftliche Studien haben bestätigt, dass Emotionale Intelligenz nachweislich die Unternehmensleistung steigert. Dabei ist die Empathie-Fähigkeit von Managern und Führungskräften ein wichtiger Aspekt. Mitarbeiter und Teammitglieder lassen sich leichter zu Leistung motivieren, wenn sie von  Personen gefragt werden, die sie respektieren und bewundern. Auf diese Weise können Führungskräfte die Produktivität steigern indem sie das Mitarbeiterengagement positiv befördern.

Fazit.
Du musst über Dich hinauswachsen, willst Du der Komplexität gewachsen sein.
​Arbeite weiter an Deinen soft skills und trainiere Deine persönlichen Fähigkeiten. Emotionale Intelligenz ist eine wichtige Schlüsselkompetenz. 
Bisher wurden Führungskompetenzen wie Strategie, Finanzen und Kommunikation hoch angesehen und gefördert. Jetzt aber in der VUCA-Welt mit ihren neuen Herausforderungen, rücken die fünf Bereiche der emotionalen Intelligenz in den Vordergrund: 
  • Selbstwahrnehmung
  • Selbstregulierung
  • Selbstmanagement
  • Empathie-Fähigkeit
  • ​Beziehungsmanagement 

Auf diesen fünf Kompetenzen baut jede erfolgreiche Führungspersönlichkeit auf. Arbeite an Deiner Persönlichkeit und Du kannst Dein volles Potenzial entfalten. So bleibst Du in der VUCA-Welt handlungsfähig und navigierst mit Herz, Verstand und Rückenwind Deine Projekte und Teams zum Erfolg.
​

*Die inhaltlichen Fälle sind eine Mischung aus Realität und Fiktion. Ich habe den Hergang bewusst so abgewandelt, dass sie nicht mit realen Klienten in Verbindung gebracht werden können.
​Es handelt sich bei Anna und allen zitierten Klienten um rein fiktive Namen und Persönlichkeitsbeschreibungen.
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    MAJA  BARTHELMES
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    Mit Motivation und klarem Blick für Struktur, ​helfe ich Menschen bei Veränderungsprozessen stressfrei ein top Leistungsniveau zu erhalten.
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